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Glinde (ffpr). Mit einem Team aus acht Einsatzkräften und ihrer Förderin Elsa Eggert machte sich die Glinder Feuerwehr Mitte des Monats mit einem Lösch- und einem Führungsfahrzeug auf große Fahrt quer durch das Bundesland Schleswig-Holstein. Vom Süden bis in den hohen Norden führte der mehr als 170 Kilometer lange Weg. Ziel: die rund 4.000 Einwohner-Gemeinde Süderbrarup im Kreis Schleswig-Flensburg. Auf Einladung und besondere Bitte der Firma team energie GmbH & Co. KG nahm die Wehr hier an einer Evakuierungsübung des Betriebes teil. Dabei übernahmen die sieben Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau aus Glinde zusammen mit dem stellvertretenden Wehrführer Olaf Erichsen und seinen Kameraden von der örtlichen Wehr aus Süderbrarup Beobachterfunktionen. Sie konnten der Sicherheitsfachkraft der team AG, Tanja Einig und ihren Brandschutzhelfern, am Ende wertvolle Hinweise sowie fachkundige Verbesserungsvorschläge für den Brandschutz in den Gebäuden und auf dem Gelände des Handelsunternehmens geben. Gleichzeitig bot die Einführung in den betrieblichen Brandschutz den jungen Brandschützern Einblicke im Rahmen ihrer Feuerwehr-Ausbildung.
Natürlich erfuhren die Glinder auch einiges über die team AG mit ihren weit über Norddeutschland hinweg bekannten Sparten Energiehandel, Baucenter und Hallenbau sowie Versicherungen. Seit der Eröffnung einer neuen team-Tankstelle in Glinde im Dezember letzten Jahres gibt es eine besondere Kooperation zwischen der Feuerwehr und der team energie GmbH & Co. KG. Auf Initiative des Glinder Gemeindewehrführers Michael Weidemann hatte sich das Handelsunternehmen bereit erklärt, Zapfvorrichtungen zu installieren, über die es der Feuerwehr im Katastrophenfall möglich ist, bei einem Stromausfall weiterhin Kraftstoffe zu tanken. Darüber hinaus stellte team der Stadt und ihrer Wehr zwei entsprechende Pumpen zur Verfügung. Inzwischen profitieren auch andere umliegende Feuerwehren von dieser einmaligen Möglichkeit. Auf gemeinsamen Antrag von Glindes Bürgermeister Rainhard Zug und der Feuerwehr war team-Geschäftsführer Volker Behn im Frühjahr während einer Versammlung des Kreisfeuerwehrverband Stormarn in Hamberge vom Kreisbrandmeister Gerd Riemann würdevoll ausgezeichnet worden.
Unter Beteiligung der örtlichen Presse wurde das Förderschild „Partner der Feuerwehr“ des Deutschen Feuerwehrverbandes nun während des Besuchs der Glinder Wehrleute öffentlich im Hauptsitz der team AG in Süderbrarup angebracht. Dazu griffen beide Geschäftsführer der team energie, Volker Behn und Matthias Born, zusammen mit Olaf Erichsen und dem Glinder Feuerwehr-Pressesprecher Tom Reher zum Schraubendreher. Beim abschließenden Grillimbiss wurden beim gemütlichen Gespräch auch weitere zukünftige Aktionen im Rahmen der Kooperation geplant. Die Feuerwehrleute aus Süderbrarup indes ließen es sich nehmen, den Glindern auch noch ihr Feuerwehr-Gerätehaus zu zeigen und ihren Fuhrpark zu präsentieren, bevor diese sich schließlich mit einer Fülle an neuen Eindrücken und vielversprechenden Beziehungen wieder auf den Heimweg machten.
Tom Reher, Olaf Erichsen, Tanja Einig, Matthias Born und Volker Behn (v.r.) zusammen mit der Glinder Feuerwehr-Mannschaft bei der offiziellen Anbringung des DFV-Förderschildes „Partner der Feuerwehr“ bei der team AG in Süderbrarup. Foto: ffpr
Gruppenfoto nach erfolgreicher Evakuierungsübung bei der team AG: Geschäftsführung und Mitarbeiter der team energie zusammen mit den Brandschutzhelfern sowie den Feuerwehrleuten aus Süderbrarup und Glinde. Foto: ffpr
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Glinde (ffpr). Seit März, als die Kameraden das Fahrzeug von der Herstellerfirma abgeholt haben, fanden Einweisungen und Übungen mit der neuen Technik statt. Auch den einen oder anderen Einsatz hat das fabrikneue Fahrzeug seitdem schon erfolgreich absolviert. Jetzt wurde es vom Fachhandel und der Stadt offiziell an die Freiwillige Feuerwehr Glinde übergeben: das rund 370.000 Euro teure Löschgruppenfahrzeug LF 20.
Die neueste Errungenschaft in dem Fuhrpark der Wehr ist ein „absolut innovatives Fahrzeug“ und „zur Vermeidung eines mittelbaren Investitionsstaus ein weiterer Schritt im ewig währenden Marathon des Fahrzeugbedarfplans unserer Feuerwehr“, so Bürgermeister Rainhard Zug in seinem Grußwort. Gemeindewehrführer Michael Weidemann lobte in seinen Dankesworten nicht nur die hervorragende Kooperation mit der Verwaltung und der Politik, sondern schilderte eindrucksvoll die Zusammenarbeit mit dem Fachhandel bei der Planung und dem Bau des Fahrzeuges.
Mit dieser Ersatzbeschaffung ist die Glinder Feuerwehr nun erst einmal wieder auf dem technisch neuesten Stand. Wehrchef Weidemann verfolgt ein sinnvolles Fahrzeugkonzept, das immer stets den aktuellen Bedürfnissen angepasst wird. Das neue Löschfahrzeug besticht vor allem durch seine Pumpenleistung, den großen Löschwassertank und die Möglichkeit, Schaummittel beizumischen.
Zusammen mit dem „LF 20“ stellte die Wehr auch einen fahrbaren Stromerzeuger als Anhänger in Dienst. Mit einer Generatorleistung von 100 kVA ist die Freiwillige Feuerwehr optimal gerüstet, falls es einmal zu einem länger andauernden, flächendeckenden Stromausfall kommen sollte. Denn damit kann dann nicht nur Strom zum Betrieb elektrischer Geräte erzeugt, sondern auch per Einspeisung der Betrieb des modernen Feuerwehr-Gerätehaus aufrechterhalten werden.
Dietmar Zgaga (Rosenbauer), Jörg Riebel (MAN), Wehrführer Michael Weidemann, Björn Beecken (Kraft) und Bürgermeister Rainhard Zug (v.l.) bei der Fahrzeugübergabe des neuen Löschfahrzeuges an die Glinder Feuerwehr. Foto: ffpr
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Glinde (ffpr). Aufgrund von vier ausländischen Freundschaften zu Feuerwehren in Europa und den damit verbundenen regelmäßigen Treffen und Besuchen stellt die Glinder Feuerwache immer wieder einen Ort der internationalen Begegnung dar. Zuletzt hielten sich Mitte Juni Feuerwehrleute aus Großbritannien, Ungarn und Finnland zeitgleich in dem neuen Gerätehaus am Oher Weg auf. Im Rahmen der internationalen Feuerwehr-Leitmesse „Interschutz“, die über eine Woche in Hannover stattfand, stellte die Glinder Feuerwehr für ihre Gäste die Herberge bereit. Neben dem Gästezimmer wurden dafür auch der Jugendraum geräumt und zusätzliche Feldbetten aufgestellt.
Zuerst trafen vier Feuerwehrleute aus der Grafschaft West Sussex mit ihrem PKW in der Feuerwache ein. Sie hielten sich vier Tage in der Stadt auf, besuchten die „Interschutz“ und unternahmen mit ihrem Gastgeber Wolfgang Marin von der Glinder Feuerwehr auch eine Reihe von Ausflügen und Besichtigungen in der näheren Umgebung. Nur einen Tag später kamen acht Feuerwehrleute aus der rund 1.200 Kilometer entfernten Partnerstadt Kaposvár mit ihrem Mannschaftsbus hinzu. Sie hatten bei der Feuerwehr-Leitmesse einen eigenen Auftritt, da sie mit einer Mannschaft an der Rescue-Challenge, einem Rettungswettbewerb der Firma Holmatro teilnahmen. Für sie hatte die Glinder Feuerwehrfrau Sarah Winterfeld die Unterkunft hergerichtet. Und schließlich stattete auch noch eine Gruppe von zehn Feuerwehrleuten aus dem finnischen Padasjoki der Feuerwache in Glinde einen nachmittäglichen Besuch ab. Sie waren anlässlich der Messe zu Gast bei der befreundeten Glinder Nachbarwehr von Ohe. Die Führung des Gerätehaus-Rundgangs hatte Zugführer Boris Krause übernommen.
Es herrschte ein reger Erfahrungsaustausch, bei dem die Kommunikation auf Englisch und Deutsch geführt wurde. Dabei stand das gemeinsame Interesse an den unterschiedlichen Feuerwehrsystemen der Länder im Vordergrund. Beim abendlichen Grillen waren sich alle einig: Die Motivation von Feuerwehrleuten ist auf der ganzen Welt gleich. Über geografische, sprachliche, kulturelle, religiöse oder soziale Grenzen hinweg haben sie nur die eine Passion – Menschen retten, Brände löschen, Hilfe leisten, Sachen bergen sowie Werte und die Umwelt schützen.
Angetreten zum Erinnerungsfoto mit ihren Gastgebern von der Glinder Feuerwehr Sarah Winterfeld (li.) und Wolfgang Marin (5.v.r.): die Feuerwehrleute (v.l.) Gábor Baráth, László Bodó sen., Attila Kutasi, István Peti, Tibor Benei, László Bodó jun., Andrea Csepeli und Bence Bodó aus Kasposvár (Ungarn) sowie Darren Wickings, Andy Packham, Simon Boyling und Roy Barraclough aus der Grafschaft West Sussex (Großbritannien). Foto: ffpr
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Glinde (ffpr). Auf Einladung der befreundeten Feuerwehr von Ajuda hielt sich der Beauftragte für internationale Beziehungen der Glinder Feuerwehr, Tom Reher, Anfang Juni für vier Tage in der portugiesischen Hauptstadt auf. Anlass für den Besuch war das 135. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr, die 1880 im königlichen Palast des Gemeindebezirks von Lissabon ihren Ursprung hatte und vom König Ludwig I. gegründet worden war. Reher nahm an den offiziellen Jubiläumsveranstaltung wie einem Ummarsch, der Segnung von Feuerwehrfahrzeugen und einer feierlichen Sitzung mit Ehrungen und Auszeichnungen teil, in deren Verlauf er der Präsidentin und dem Wehrführer der Feuerwehr ein Gastpräsent des Glinder Künstlers Herold überreichte.
Die Freundschaft zwischen der Glinder Feuerwehr und der Feuerwehr von Ajuda besteht bereits seit 1991. Zu der Zeit wurde ein ausrangierter Mannschaftsbus der Glinder Wehr für die Feuerwehr Ajuda nach Lissabon überführt. Bis heute sind im Rahmen der Gemeinschaftsaktion „Solidarität der Tat“ zusammen mit den Gemeinden Aumühle und Wohltorf mehr als 20 ausrangierte deutsche Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge in verschiedene Regionen Portugals gekommen, alleine vier Fahrzeuge aus Glinde. Ein Löschgruppenfahrzeug, das aus Anlass des 117. Geburtstages 1997 nach Ajuda überführt worden war, versieht dort heutzutage noch seinen Einsatzdienst.
Die intensive Freundschaft zwischen den Feuerwehren Glinde und Ajuda ist jedoch auch durch regelmäßige gegenseitige Besuche und Erfahrungsaustausche geprägt. So konnte Tom Reher bei seinem jetzigen Besuch viele alte Freunde wieder treffen und interessante Gespräche führen. Zur Erinnerung an im Einsatzdienst verstorbene portugiesische Feuerwehrleute aus Ajuda überbrachte er einen Kranz mit Schleifen. Neben den Kontakten nach Lissabon/Portugal pflegt die Glinder Feuerwehr weitere internationale Freundschaften, so auch nach Carquefou/Frankreich, Kaposvár/Ungarn und Otava/Finnland.
Aus Anlass des 135. Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr im Gemeindebezirk von Lissabon überbrachte der Glinder Feuerwehrmann Tom Reher (li.) - hier mit dem stellvertretenden Ehrenwehrführer der Feuerwehr von Ajuda, Humberto Gonçalo Kruss Aflalo do Carmo - einen Kranz zu Ehren der im Einsatz verstorbenen portugiesischen Feuerwehrleute. Foto: ffpr
Während der feierlichen Jubiläumsveranstaltung überreichte Tom Reher ein Gastpräsent des Glinder Künstlers Herold an die Präsidentin Maria Luísa Vicente Mende (li.) und den Wehrführer António Lesia (re.) der Feuerwehr von Ajuda. Foto: ffpr
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Glinde (ffpr). Zu insgesamt 15 Einsätzen musste die Freiwillige Feuerwehr Glinde im Mai ausrücken. Das Spektrum der Alarmierungen reichte dabei von Bränden über Menschen- und Tierrettungen, Wasserschäden und anderen technischen Hilfeleitungen bis hin zu Sturmeinsätzen. Zum Glück kamen die Retter stets unfall- und verletzungsfrei von ihren Fahrten wieder zurück.
Das gefährlichste Feuer wurde am Frühmorgen des 15. Mai von einer Kindertagesstätte im Schönhorst gemeldet. Dort stand – vermutlich infolge Brandstiftung – ein Müllbehälter am Gebäude in Flammen, sodass auch die Wand und ein Dachvorsprung in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wären die Löschmannschaften nicht so schnell vor Ort gewesen, wäre wohl ein weitaus höherer Schaden entstanden. Auch im Treppenhaus des Hochhauses in der Sönke-Nissen-Allee brannte am 28. Mai Unrat. Ein weiteres Kleinfeuer nahe der Bundesautobahn gab im Oststeinbeker Weg Anlass zu einer Alarmierung. Die automatische Brandmeldeanlage eines Industriebetriebes im Glinder Weg hatte am 11. Mai aufgrund einer Rauchentwicklung in einem Härteofen Alarm geschlagen. Und schließlich löste Ende des Monats angebranntes Essen den Rauchmelder in einer Wohnung im Havighorster Weg aus.
Ebenfalls am 31. Mai kam es in einer Wohnung im 1. Obergeschoss im Central-Park zu einem Wasserschaden durch ein defektes Ventil. Ein weitaus größerer Wasserschaden allerdings entstand in einem Industriebetrieb in der Wilhelm-Bergner-Straße, nachdem dort am 20. Mai ein Gabelstapler einen Sprinklerkopf in einer Lagerhalle beschädigt hatte. Hier war neben der Glinder auch die Reinbeker Feuerwehr mit mehreren Wassersaugern im Einsatz.
Gleich dreimal mussten zur Menschenrettung Wohnungstüren geöffnet werden: in der Mittelstraße und in der Dorfstraße. Dabei unterstützten die Feuerwehrleute den Rettungsdienst auch bei der Tragehilfe. Im Havighorster Weg dagegen galt es, am 15. Mai eine Ente zu retten und sie ins Tierheim nach Hamburg zu transportieren.
Darüber hinaus war auf der Bundesautobahn nach Berlin eine Ölspur nach einem Motorschaden eines Fahrzeuges abzustreuen. Sturmböen hatten am 17. Mai einen großen Ast eines Baumes auf einen PKW im Kupfermühlenweg stürzen lassen. Hierbei kam zum Glück kein Menschenleben zu Schaden. Ein weiterer Ast wurde vorsorglich abgesägt. Und zur Nachbarschaftshilfe bei einem Gasaustritt führte der Weg am 19. Mai die Glinder Wehr nach Oststeinbek.
Anliegende Pressefotos zeigen den Brandeinsatz an der Kita im Schönhorst und den Sturmeinsatz im Kupfermühlenweg. Fotos: Leimig